Schnellregeln
- Layerhöhe = 25–80 % der Düsengröße (0,4-mm Düse ⇒ 0,10–0,32 mm). Sweet-Spot meist 0,16–0,24 mm.
- Feine Layer → mehr Detail, glattere Kurven, aber längere Zeit. Grobe Layer → schneller, robustes Z-Bonding, sichtbare Stufen.
- Topflächen brauchen Dicke:
Empfehlung | Erläuterung |
---|
Top-Dicke ≥ 5 × Layerhöhe | 0,20 mm ⇒ mind. 1,0 mm (5 Lagen); bei PETG/PCTG eher 6–7 Lagen. |
Linienbreite Top 100–120 % | Dichte, geschlossene Deckflächen; Top-Speed reduzieren. |
„Monotonic“/Bügeln (PLA) | Nur bei PLA/ruhigem Fluss – verbessert Optik; Zeit ↑. |
Startwerte je Material (0,4-mm Düse)
Material | Layerhöhe | Top-Lagen | Hinweise |
---|
PLA | 0,12–0,24 mm | 5–6 | Sehr maßhaltig; Bügeln/Monotonic möglich |
PCTG/PETG | 0,20–0,28 mm | 6–7 | Neigt zum „Schmieren“ – Top-Speed runter, Lüfter moderat hoch |
ASA/ABS | 0,20–0,28 mm | 6 | Kammer/Haube vorteilhaft, Warping beachten |
PC | 0,20–0,30 mm | 6–8 | Hohe Temp, Top langsam; sehr stabil |
PA (Nylon) | 0,20–0,28 mm | 6–7 | Trocken drucken (Drybox), sonst Oberflächen rau |
TPU | 0,20–0,30 mm | 5–6 | Geringe Geschwindigkeit; Top-Lücken mit mehr Überlappung schließen |
Welche Layerhöhe für welches Ziel?
Ziel | Layerhöhe | Hinweise |
---|
Feine Details/kurvige Sichtteile | 0,10–0,16 mm | Top-Lagen ↑; Zeitbedarf deutlich ↑ |
Allround/Prototyp | 0,16–0,24 mm | Gutes Verhältnis aus Zeit/Qualität |
Schneller Funktionsdruck | 0,24–0,32 mm | Z-Stufen sichtbar; robustes Z-Bonding |
Düse, Linienbreite & Mindestdetails
- Mindestfeature außen ≈ 2 × Düsengröße (0,4 mm ⇒ >= 0,8 mm).
- Linienbreite meist 100–120 % der Düse; schmale Wände ggf. als „Dünnwand“ drucken lassen.
- Große Düsen (0,6–0,8 mm) für schnelle, robuste Teile; Layerhöhe entsprechend skalieren (bis 0,48–0,64 mm).
Fehlerbilder & schnelle Lösungen
Problem | Ursache | Abhilfe |
---|
Top zeigt Linien/Lücken | Top zu dünn, Top-Speed zu hoch, Infill zu gering | Top-Lagen +2, Top-Speed ↓, Infill 15–25 % |
Z-Banding/leichte Wellen | Mechanik/Z-Spindel, ungleichmäßige Layerhöhe | Mechanik prüfen, Z-Offset neu, konstante Layerhöhe wählen |
„Schmieren“ bei PETG/PCTG | Zu heiß/zu schnell auf Top, Lüfter zu niedrig | Top-Temp −5 °C, Top-Speed ↓, Lüfter +10–20 % |
Ghosting/Ringing | Vibrationen/zu hohe Beschleunigung | Accel/Jerk ↓; siehe Ghosting-Guide |
Zeit grob abschätzen
Schichten ≈ Bauteilhöhe / Layerhöhe. Beispiel: 60 mm / 0,20 mm ⇒ 300 Layer.
Bei 0,12 mm wären es 500 Layer ⇒ mehr Zeit, feinere Stufen.
FAQ
- Macht eine kleinere Layerhöhe Teile stabiler?
- In XY kaum, in Z variabel: Etwas größere Layer (0,20–0,28 mm) erhöhen oft das Z-Bonding – Optik wird gröber.
- Warum werden Topflächen trotz vieler Lagen nicht dicht?
- Lücken im Infill oder zu hohe Top-Geschwindigkeit. Infill 15–25 %, Überlappung 10–15 %, Top langsam.
- Kann ich für Sichtteile Layer „mixen“?
- Ja: Unten grob (Zeit sparen), nach oben feiner. Viele Slicer unterstützen adaptive Layerhöhe.
Weiterführende Themen